Zahnerhaltung und Endodontologie mit biokompatiblen und bioaktiven Materialien – nur ein Hype oder mehr?
mit Prof. Dr. Till Dammaschke | Oberarzt, Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung, Universität Münster
- 18. Februar 2026 | 18.00 -19.30 Uhr
- 2 CME-Punkte
Mineral Trioxide Aggregat (MTA) war der erste hydraulische Zement auf Kalziumsilikatbasis in der Zahnmedizin. Werkstoffkundlich leiten sich MTA von dem Baustoff Portlandzement ab. Mittlerweile werden auf dem Dentalmarkt eine Reihe dieser Materialien wie z. B. MTA Angelus und Biodentine, aber auch MTA-Produkte anderer Hersteller angeboten und bilden in der Zahnmedizin somit eine neue Stoffgruppe, die sich sowohl durch Biokompatibilität als auch Bioaktivität auszeichnet.
Kalziumsilikatzemente können daher für die indirekte und direkte Überkappung der Pulpa eingesetzt werden. Darüber hinaus eignen sie sich besonders zum Verschluss von Perforationen im Wurzelkanalsystem und als retrogrades Füllungsmaterial bei Wurzelspitzenresektionen. Aufgrund der guten biologischen Eigenschaften werden in jüngster Zeit auch Wurzelkanalsealer auf Kalziumsilikatbasis angeboten.