
Endodontie
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Medizinische Notfälle in der Zahnarztpraxis sind selten, erfordern jedoch ein sofortiges, koordiniertes Handeln des gesamten Teams. Eine gründliche Vorbereitung mit klaren Abläufen, funktionstüchtiger Ausrüstung und regelmäßigen Trainings ist entscheidend, um im Ernstfall Leben zu retten und die Sicherheit von Patienten und Praxisteam zu gewährleisten.
Ein medizinischer Notfall tritt selten auf, doch wenn er eintritt, verlangt er vom gesamten Praxisteam sofortiges, koordiniertes Handeln. Entscheidend ist deshalb die Vorbereitung in ruhigen Zeiten: Ein klar definiertes Alarmwort ruft alle Beteiligten an ihre festgelegten Positionen, verhindert hektische Doppelzuweisungen und sorgt dafür, dass die Rettungskette ohne Verzögerung startet. Die einzelnen Glieder – Sofortmaßnahmen, Notruf, erweiterte erste Hilfe, Rettungsdienst und Klinik – müssen lückenlos ineinandergreifen; jeder Bruch gefährdet das Behandlungsergebnis und kann juristische Folgen nach sich ziehen.
Das technische Rückgrat bildet der Notfallkoffer. Sein Wert bemisst sich weniger am Umfang als an der ständigen Funktionssicherheit. Sauerstoffflaschen sollten mindestens zur Hälfte gefüllt sein, die Batterien von Pulsoximeter, Laryngoskop und Absaugpumpe regelmäßig geprüft, sämtliche Medikamente auf Haltbarkeit kontrolliert und jede Sichtprüfung im sechsmonatigen Rhythmus schriftlich dokumentiert. Besonders bei der Sauerstoffversorgung gilt: Nasensonden liefern höchstens sechs Liter pro Minute; schwere respiratorische Krisen benötigen Masken mit zehn bis fünfzehn Litern – dafür empfiehlt sich eine zusätzliche große Flasche von mehr als zehn Litern Inhalt.
Kommt es zur Bewusstlosigkeit, haben Atemwegsmanagement und Kreislaufunterstützung Priorität. Die stabile Seitenlage verhindert ein Zurücksinken der Zunge, während ein Guedeltubus den Atemweg freihält, wenn Thoraxkompressionen notwendig werden. Ein Beatmungsbeutel mit Reservoir reichert die Einatemluft bis auf nahezu hundert Prozent Sauerstoff an und erleichtert die manuelle Beatmung. Parallel sichern Thoraxkompressionen im Verhältnis 30:2 den minimalen Kreislauf. Befindet sich in der Praxis ein automatisierter externer Defibrillator, kann Kammerflimmern schon vor Eintreffen des Notarztes beendet werden – nach fünf Minuten drohen irreversible Hirnschäden, jede eingesparte Sekunde zählt.
Damit all diese Maßnahmen reibungslos funktionieren, sind regelmäßige, möglichst realitätsnahe Trainings unverzichtbar. Sie festigen Handgriffe, vertiefen die Rollenverteilung und stärken das Selbstvertrauen des Teams. Gleichzeitig wirkt der routinierte Umgang mit Notfallsituationen unmittelbar beruhigend auf den betroffenen Patienten und das Umfeld: Gezielte, kompetente Abläufe schaffen Transparenz und reduzieren Angst.
Wer somit Alarmwort, Rollenplan, Ausrüstung und Training konsequent pflegt, verwandelt den Ausnahmezustand in ein beherrschbares Szenario – und schützt damit Leben, Gesundheit und Reputation der Praxis gleichermaßen.
Quelle
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